Donnerstag, 12. August 2010

Politisches Theater

"Politisches Theater heute funktioniert nicht mehr über Ideologien, sondern über gesellschaftliche Analyse", behauptet die Programmdirektorin des Festivals "Theater der Welt", Frie Leysen.

Wer aber liefert die Analyse?

Brauchen wir da jemand? Loriot? Dario Fo? Pollesch? Petras?

Ne, ich glaub, das leisten wir mal eben selbst. Und das Ergebnis unserer Analyse ist nicht falscher oder richtiger als das anderer. Aber es ist brauchbar. Für uns. Und unser Publikum.

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Mittwoch, 11. August 2010

Lauterbach gegen Hahnemann

Vor über 200 Jahren hat er geforscht, gelehrt und vor allem geheilt, der olle Samuel Hahnemann, Arzt und Apotheker. Gerade diesen "Sommer" gibt es um seine Idee der "Homöopathie" wieder herrliche Grabenkämpfe. Vor allem die Gegner der Homöopathie echauffieren sich derart, dass man sich nur wundert. Andererseits sind die meisten Anhänger der Homöopathie auch zum Verwundern "blöd": Sie zahlen "solidarisch" in die Kranken- (wahlweise Gesundheits) Kassen ein  und finanzieren Therapien für Raucher, Säufer, Fresser  und sonstig Drogensüchtige, während sie für ihre homöopathische Therapie ganz allein in ihre eigene Tasche greifen, keine "Zuschüsse" von einer AO, BB, BE oder sonstigen Kasse bekommen. Dem Dr. Lauterbach (SPD-MdB), der jetzt wieder seinen sommerlöchrigen Feldzug gegen Hahnemann angetreten ist, um die paar Mäuse, die zum Beispiel die TK (aus sicher gut erwogenen Gründen) für die homöopathische Heilkunst erstattet, auch noch dem pharmazeutisch-industriellen Komplex zuschustern zu können, dem sei mal angeraten zu lesen, was der olle Hahnemann vor 200 Jahren in sein Standardwerk geschrieben hat.

§1 Organon der Heilkunst
Des Arztes höchster und einziger Beruf ist, kranke Menschen gesund zu machen, was man Heilen nennt

1) Nicht aber (womit so viele Aerzte bisher Kräfte und Zeit ruhmsüchtig verschwendeten) das Zusammenspinnen leerer Einfälle und Hypothesen über das innere Wesen des Lebensvorgangs und der Krankheitsentstehungen im unsichtbaren Innern zu sogenannten Systemen, oder die unzähligen Erklärungsversuche über die Erscheinungen in Krankheiten und die, ihnen stets verborgen gebliebene, nächste Ursache derselben u.s.w. in unverständliche Worte und einen Schwulst abstracter Redensarten gehüllt, welche gelehrt klingen sollen, um den Unwissenden in Erstaunen zu setzen, während die kranke Welt vergebens nach Hülfe seufzte. Solcher gelehrter Schwärmereien (man nennt es theoretische Arzneikunst und hat sogar eigne Professuren dazu) haben wir nun gerade genug, und es wird hohe Zeit, daß, was sich Arzt nennt, endlich einmal aufhöre, die armen Menschen mit Geschwätze zu täuschen, und dagegen nun anfange, zu handeln, das ist, wirklich zu helfen und zu heilen.

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Sonntag, 8. August 2010

(Un)heimlich aktiv

Das AuGuSTheater Neu-Ulm macht, oberflächlich betrachtet, Theaterferien.
Das täuscht aber gewaltig.
Die Spielzeit muss bilanziert werden. Die neue Spielzeit will präzise vorbereitet sein.
Dazu gehören das Planen und Realisieren eines Tages der Offenen Tür mit Kostüm- und Requisiten-Flohmarkt, das Festlegen der neuen Stücke einschließlich casten der DarstellerInnen oder auch das Durchsetzen eines sonntäglichen Spielbetriebs.
Den "normalen" Kram haben wir sowieso durchgehend an der Backe, wobei ja auch alle naselang Überraschendes  hereinbricht - so unlängst  für uns Freie, die wir ja keinerlei Büropersonal haben, neue Forderungen der KSK.
Theater spielen wir aber auch:
Am Wochenende laufen die letzten beiden Vorstellungen von "Liebe geht durch den Magen".
Das Programm macht uns soviel Spaß - das nehmen wir ins Repertoire.
Für "Versteh einer die Frauen" hatten wir sehr intensive Umbesetzungsproben machen müssen.
Die Hälfte des Personals ist neu. Und die beiden Kolleginnen, Ines Rettenberger (Giengen / Innsbruck) und Monika Herzing (München), sind echt ne Wucht, wie die rund 400 ZuschauerInnen am vergangenen Samstag bei unserem Gastspiel auf der Sommerbühne am Blautopf feststellen durften. Am Freitag, 10. September ist dann Premiere bei uns im "Großen Haus".
Das Stück läuft bis Mitte Oktober immer freitags und samstags.
Parallel spielen wir im "studio" "Frühstück bei Kellermanns", ab 16. September immer donnerstags und Achtung: einige Male auch sonntags, wobei die Sonntagsvorstellungen bereits um 18 Uhr beginnen.
Hier die Termine in der Übersicht:

13.08.2010 20:00 Uhr Innenhof des Edwin-Scharff-Museums am Petrusplatz
Liebe geht durch den Magen
14.08.2010 20:00 Uhr Innenhof des Edwin-Scharff-Museums am Petrusplatz Liebe geht durch den Magen
10.09.2010 20:00 Uhr Großes Haus des AuGuSTheater Neu-Ulm
"Versteh einer die Frauen" - Komödie
11.09.2010 20:00 Uhr Großes Haus des AuGuSTheater Neu-Ulm "Versteh einer die Frauen" - Komödie
16.09.2010 20:00 Uhr Studio des AuGuSTheater Neu-Ulm
"Frühstück bei Kellermanns"
17.09.2010 20:00 UhrGroßes Haus des AuGuSTheater Neu-Ulm "Versteh einer die Frauen" - Komödie
18.09.2010 20:00 UhrGroßes Haus des AuGuSTheater Neu-Ulm "Versteh einer die Frauen" - Komödie
19.09.2010 18:00 Uhr Studio des AuGuSTheater Neu-Ulm "Frühstück bei Kellermanns"
23.09.2010 20:00 Uhr Studio des AuGuSTheater Neu-Ulm "Frühstück bei Kellermanns"
24.09.2010 20:00 UhrGroßes Haus des AuGuSTheater Neu-Ulm "Versteh einer die Frauen" - Komödie
25.09.2010 20:00 UhrGroßes Haus des AuGuSTheater Neu-Ulm "Versteh einer die Frauen" - Komödie
26.09.2010 18:00 Uhr Studio des AuGuSTheater Neu-Ulm "Frühstück bei Kellermanns"
30.09.2010 20:00 Uhr Studio des AuGuSTheater Neu-Ulm "Frühstück bei Kellermanns"

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