Freitag, 31. August 2012

Herr Hämmerle holt Steinle PocketKlassiker Award ab

"Gast des Monats September 12" im Theater Neu-Ulm ist der TV-bekannte Top-Mime Bernd Kohlhepp. Das hat seinen besonderen Grund. Er hatte im Frühjahr beim "1. Neu-Ulm PocketKlassiker-Festival" den "Steinle PocketKlassiker Award" erspielt. Nun kommt er am Donnerstag, 27. September ins brandneue Domizil des Theater Neu-Ulm zum Gastpiel mit seinem Best-Of-Programm "Herr Hämmerle - Der König von Bempflingen" (Karten), um bei der Gelegenheit auch seine Trophäe entgegen zu nehmen, die in Anweseheit des Stifters Günter Steinle und des Gestalters Felix Burgel von Katja Steinle überreicht werden wird.

Herr Hämmerle ist der selbst ernannte König von Bempflingen. Er gibt überall, wo es um die Wurst geht, seinen Senf dazu. Er singt, tanzt und charmiert und improvisiert, dass sich die Balken biegen.

"Im KÖNIG VON BEMPFLINGEN spielt Bernd Kohlhepp das Beste von heute und das Neueste von Morgen. Er trifft den Nagel auf den Punkt und den Apfel auf den Kopf. Höhepunkt des Abends: das Spontangedicht. Ein Komödiant, ein Harlekin, ein Schelm, bei dem jede Geste sitzt, nicht nur sitzt, sondern verschmitzt das Lacheln kitzelt."

So die Stuttgarter Zeitung
Und das schreibt die Böblinger Zeitung

"Köstlich, wie er den Körper als Requisite nutzt, rein gestisch und mimisch ein Garagentor öffnet und schließt. Köstlich auch das Stegreifspiel: Improvisation und Provokation - auch im ständigen Dialog mit dem Publikum."

Zur Vorgeschichte

Jede der acht Produktionen des "1. Neu-Ulm PocketKlassiker-Festivals", die alle ihre ganz besondere Eigenart hatten, hätte auch mit einem Preis belobigt werden können, es ragte dann aber doch heraus: “Schiller. Die Räuber oder so…” von und mit Bernd Kohlhepp.

Bestechend:
Das Schillersche Werk wird – hervorragend dramaturgisch bearbeitet – inhaltlich klar vorgestellt.
Immer wieder werden längere Passagen des Klassikers in der dem Dichter und seiner Sprache absolut gerecht werdenden Art und Weise mit großem darstellerischen Können geboten.

Improvisationskunst und kabarettistische Versiertheit bringen in richtiger Dosierung Erlebnis-Mehrwert erster Güte.

Jede Figur ist ständig erkennbar eindeutig charakterisiert.

Besonders imponiert der perfekte Wechsel zwischen seriöser Rolle und knitzem Impro-Spiel.

Bühnenbild und Requisite sind aufs Mindestmaß reduziert, wobei Kohlhepps zeichnerische Fähigkeiten ganze Maler- und sonstige Theater-Werkstätten ersetzen.

Das Jury-Urteil einhellig: Bernd Kohlhepp und sein “Schiller. Die Räuber oder so …” – das ist ganz große Kleinkunst, ist schlicht genial.
Bernd Kohlhepp wird der “Steinle PocketKlassiker Award 2012″ zuerkannt.

Die Jury: Angélique Duvier (Schauspielerin und Regisseurin), Renate Koch (absolut erfahrene Theaterbesucherin), Stephan Salzmann (Vorsitzender der mitausrichtenden bürgerschaftlichen Initiative “Wir in Neu-Ulm”), Timo Schmidt (Schauspiel- und Regie-Student).

Da Bernd Kohlhepp wegen einer Premiere in Stuttgart nicht am letzten Festival-Tag nach Neu-Ulm kommen und den Award entgegen nehmen konnte konnte, übersandte er eine Video-Botschaft und versprach, im Herbst alles nachzuholen. Er spielt aber auf den Wunsch der Neu-Ulmer Theatermacher und PocketKlassiker-Festival-Erfinder sein "Herr Hämmerle - Der König von Bempflingen", weil dann auch die eine Chance haben, ihn neu zu erleben, die seine "Räuber" gesehen hatten.

Der vom Ulmer Künstler Felix Burgel gestaltete “Steinle PocketKlassiker Award” wurde gestiftet von Günter Steinle (Wohnbau Steinle, Neu-Ulm). Der Stifter hat die Absicht, diesen Award zu begleiten, das heißt: bei Neuauflagen des Festivals (gedacht ist an eine Biennale) immer wieder als Sponsor des “Steinle PocketKlassiker Award” aufzutreten. Und Steinle hat die Absicht, den Preis in Zukunft auch zusätzlich zu dotieren.

Kontakt

Theater Neu-Ulm
Spielstätte: Theaterplatz (Hermann-Köhl-Straße 1 - 5)
89231 Neu-Ulm


augus@theater-neu-ulm.de

http://theater-neu-ulm.de/


Telefon: (0731) 55 34 12
Tickets: 0731 55 34 12

Posted via email from AuGuSTheater's zentrales blog

Freitag, 17. August 2012

Die Fassade ist gerichtet

So langsam wird's was. Auch im Innern ist es mächtig vorwärts gegangen. Hier die Presse zum Richtfest im Theater:

 

Posted via email from AuGuSTheater's zentrales blog

Freitag, 10. August 2012

Düsseldorf: Millionen für die Hochkultur, Groschen für die Off-Szene

Als ich im Dezember 2011 frisch hierher gezogen bin, lief gerade die „Dein Düsseldorf“-Kampagne der Stadt. Darin hieß es „Düsseldorf ist Altstadt und Altbier, schickimicki und oberflächlich, spießig und langweilig – wirklich? Alles nur Klischees. Düsseldorf ist viel mehr!“ Das ist richtig. Düsseldorf i

Düsseldorf ist überall! Als wir nach Neu-Ulm gingen, hatte das gerade mit 600.000 Euro Pleite gegangene Theater allein von der Stadt 280.000 D-Mark Subvention bekommen (was offenbar nicht ausreichte). Wir bekamen in den zwei Anfangsjahren erst einmal gar nichts, weil man sehen wollte, "was die Neues bringen".

Neues? Ohne Unterstützung? Wie viel Publikum will denn Neues? Ob Rock oder Klassik - alle wollenbei Konzerten immer die alten Schinken hören, neue Kunst im Museum ist Minderheitenprogramm, und im Theater? Keine Experimente!

Wir haben den Spagat geschafft: ein Drittel weniger Subventionen als die Vorgänger, keine Pleite und einiges Neue gewagt. Aber so richtig toll Theatermachen - is nich! Will man vielleicht auch nicht ????

Jetzt bauen wir ne neue Hütte. Ein Abenteuer allererster Güte.

Posted via email from AuGuSTheater's zentrales blog